Fahrt in die Großstadt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Fahrt in die Großstadt

Gelegentlich muss es doch sein:
Die Reisewut ergreift die Seele.
So fahren wir zur Stadt hinein,
Wo man sich gerne Trubel wähle.

Ins Zentrum fährt auch dort die Bahn,
Da sind wir herrlich mittendrin
Und hoffen doch in unserem Wahn,
Dass unbedingt man muss da hin.

Man läuft durch viele Kleiderläden,
Sieht Shops, die es nur dort noch gibt.
Da ist es bunt, sogar aus Schweden
Findet man jetzt Neues, das man liebt.

Man kann sich leider schwer entscheiden,
Hat manches schon bei sich gesehen.
Der Geldbeutel soll auch nicht leiden,
Um Hunger ist es schon geschehen.

Also kauft man Semmel mit Wurst
Und trinkt Kaltes, das alle trinken,
Stillt so den allergrößten Durst,
Lässt Auslagen vergeblich winken.

Ermüdet geht man dann zum Zug
Und weiß, wie tapfer man doch war,
Dass trotz Kaufwunsch und vollem Krug
Man Schnäppchensparer wieder war.

Zu Hause sind wir dann recht stolz,
Haben sehr wenig ausgegeben,
Schüren den Ofen jetzt mit Holz,
Genießen die Provinz, das Leben...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Fahrt in die Großstadt

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17.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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