Es tragen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Es tragen

Es tragen die Wolken viel Regenlast,
Doch halten sie oben ihr wertvolles Nass.
Du schaust hoch zu ihnen als Erdengast
Und fragst Dich: „Ob uns der Himmel vergaß?“

Wochenlang haben wir schon kaum Regen,
Da trocknen doch unsere Böden aus:
Die Krume kann nichts mehr bewegen
Und viele Saaten gehen nicht auf.

Die Wasser bleiben oben in der Wolkenwand
Nur drei Donner hör‘ ich, wenige Tropfen.
Dann hat wieder alles die Sonne in der Hand,
Trauernd hängen an Stangen die Hopfen.

Wasser will alles Leben, es wird gebraucht
Und doch behält es der Himmel droben.
Während im Wald schon ein erstes Feuer raucht,
Wird der Regenguss weiter verschoben.

Südaustralien aber versinkt im Wasser,
Davon möchten wir gern etwas haben,
Doch das Wetter ist bei uns kein Erblasser
Und behält seine wertvollen Gaben.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Es tragen

29 mal gelesen
23.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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