Es geht auch anders

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Es geht auch anders

Wenn nur noch Macht die Liebe treibt,
Wird sie ein hohes Alter nicht erreichen,
Denn wo allein die Herrschsucht bleibt,
Müssen Zartheit und Gelüste weichen.

Am Ende steht der Scherbenhaufen,
Es wabert hin und her der Krieg.
So wird die Liebe dem weglaufen,
Der glaubt, Scheidung sei schon ein Sieg.

Doch bleibt Trennung ein gutes Ziel,
Auf Dauer letzte Konsequenz,
Wenn tief verletzt keiner mehr will,
Dass Zärtlichkeit kommt in den Lenz?

Da gibt’s mitunter starke Geister,
Die mit der Trennung auch erleben,
Dass nun ihr Dasein ohne Kleister,
Nichts kann jetzt mehr Erfüllung geben.

Die Liebe ist und bleibt der Kitt,
Mit dem das Leben heilend strebt.
Dann erst kommt es in seinen Tritt,
Wenn Nähe wieder leibt und lebt.

Manche ziehen erneut zusammen,
Die in der Auszeit Not erkennen,
Weil sie von guten Eltern stammen
Und Machtansprüche zurück nehmen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Es geht auch anders

1.359 mal gelesen
08.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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