Erste Geige

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Erste Geige

Der letzte Ton war kaum verklungen,
da ist sie s a i t wä r t s abgesprungen
die Erste Geige. „ der Applaus galt mir,
nur ich bin des Orchesters Zier“!

Der Bass erbost sich: „Welch ein Schmarren,
du hat ´s vergeigt, man hörte nur schnarren!“
Es mischt sich ein die große Bratsche:
„Das ist doch alles nur Getratsche!

Nur wir gemeinsam sehr gut klingen,
einzeln kann das nicht gelingen.“
Die Trommel schlägt aufs Trommelfell
so begreifen alle schnell:

Auch zweite Geigen sind sehr wichtig
sonst klingt Musik nicht wirklich richtig
Ein jedes Instrument hat seinen Platz
beim Klangkörper im Notensatz.

Die ERSTE läßt den Bogen hängen:
„Die Zweiten wollen sich nur aufdrängen!“
Es fehlt die Einsicht wie gewöhnlich.
Da droht der Taktstock unversöhnlich!

Informationen zum Gedicht: Erste Geige

52 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
19.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige