Erschöpft

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Sie buhlt um seine Gunst,
das Auszuhalten ist, eine Kunst.
Ihre Geduld ist bewundernswert,
doch sie denkt sich, unsere Ehe ist mir,
das wert.

Sie war schon beim Psychiater
und beim Eheberater,
doch er verspottet sie,
was machst du nur, für ein Theater.

Ihre Ergebenheit und Liebe,
gleicht Demut,
so viel Selbstlosigkeit,
tut keinem gut.

Ihre Nerven liegen blank
und irgendwann, ist sie krank.
Von ihrem Mann, nur böse Worte
und Undank.

Jetzt liegt sie ausgepowert,
im Krankenhaus, die Luft ist raus.

Wochen später,
wird sie, aus der Klinik entlassen.
Die Wohnung ausgeräumt,
ihr Mann hat sie verlassen.

Informationen zum Gedicht: Erschöpft

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01.09.2013
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