Endstation Amsterdam
Ein Gedicht von
Max Vödisch
Unheimlich romantisch hatte ich mir ihr
Leben vorgestellt,
ich versuchte es zu imitieren,
doch es war für mich eine fremde Welt
und ich begann meine intellektuelle
Persönlichkeit zu verlieren.
All die Scheinfreiheit durch die Drogen
ist genauso wie der materialistische Kommerz verlogen.
Amsterdam war für mich die Endstation meines freakhaften Treibens,
heruntergekommene Junkies wollten mich
damals zwingen
in dieser Gesellschaftsschicht zu bleiben.
Aber all die rücksichtslosen kapitalistischen Interessen,
nur um den Eigenbedarf zu decken,
all das dekadente Erscheinungsbild
konnten in mir keine kreativen Impulse mehr wecken.
Trotz Analysen meiner damaligen Touren
hinterließ diese Zeit bei mir viele Spuren.
Bis heute konnte ich mich nicht so recht
in die bürgerliche Gesellschaft integrieren,
denn als nachdenklicher Mensch mit gewissen
Erfahrungen lässt man sich nicht so leicht manipulieren.
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