Endlich

Ein Gedicht von Sabine Brauer
Hotel Mama, aus und vorbei,
der Florie seufst: „Jetzt bin ich frei.
Kann tun und lassen, was ich will.
Und keiner schreit mehr: Du, sei still!

Endlich in den eigenen vier Wänden,
fasse das Leben mit beiden Händen.
Gestalte die Räume nach meinem Sinn,
weil ich nun Herr des Hauses bin.“

Ein Klingeln reißt ihn aus dem Traum,
was er nun sieht, er glaubt es kaum.
Dort stehen Vater und auch die Mutter,
in der Hand hält sie 500 Gramm Butter.

„Hallo, mein Junge, uns hielt nichts zu Haus.
Mann , wie sieht es hier denn aus?
Ich hab hier Gardinen, sind die nicht schön?
Die werden toll am Fenster ausseh´n.

Vom Papa sind die schnell dran gemacht,
er hat das Handwerkszeug gleich mitgebracht.
Die Geranien stell ich auf´s Fensterbrett.
Siehste, mein Kind, nun wird es schon nett.“

Dann stellt sie noch Eintopf auf den Tisch,
auch Pudding und geräucherten Fisch.
„Na Florie, darauf warst du nicht gefasst.
Freu dich, dass du noch Eltern hast!“

©Sabine Brauer

Informationen zum Gedicht: Endlich

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20.09.2012
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