Elegie

Ein Gedicht von Horst Reiner Menzel
Elegie

Die fahle Kälte zieht-
Bleiern durch mein Gemüt,
Könnt ich der Welt entflieh'n,
Hochhin durch die Lüfte zieh'n,
Im Geiste schreiten,
Durch endlose Weiten,
Wär‘ nicht mehr gefangen,
In Hoffen und Bangen,
Auf die bessere Welt,
Von der man erzählt,
Sie sei im Werden,
Doch hier auf Erden?

Da sind noch die Zwänge,
Hoffnungs-trostlose Enge,
Die mich immer umgibt,
Weil niemand mich liebt,
Ach fänd‘ ich doch Eine,
Wär‘ sie die Meine,
Nehm‘ sie in Pflege,
Meine kranke Seele,
Könnt‘ ich doch lieben,
Ein hochherzig' Weib,
Könnt‘ ich umfassen,
Ihren schützenden Leib.

An ihren Busen sinken,
In ihrem Sein ertrinken,
Einmal ausgelassen,
Das Leben spüren,
Über allen Maßen,
Geliebt sein fühlen,
Könnt ich's erfahren,
Im Herzen bewahren,
Ihr helles, edles Bild,
Wie man sich fühlt,
Wenn es einen Menschen gibt,
Ein Wesen - mich selbstlos liebt.

Rei©Men

Informationen zum Gedicht: Elegie

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02.02.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Reiner Menzel) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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