Ein nie geschriebenes Gedicht
Krieg ist tägliche Realität,
Sirenen, feindliche Raketen,
die Bunkertür zu, ich bin zu spät,
„Oh mein Gott!“ – jetzt hilft nur noch Beten.
Ringsumher schlagen Granaten ein,
ohrenbetäubend und gnadenlos,
die Nächste kann meine Letzte sein,
ich näße mich ein - was mach’ ich bloß.
Die Erde bebt, Staub liegt in der Luft,
zum Schneiden dick – klebt in der Lunge,
es wird dunkel wie in einer Gruft,
Blutgeschmack liegt auf meiner Zunge.
Schmerzensschreie dringen an mein Ohr,
verstummen – dann plötzlich Wehklagen,
ich wippe nur noch zurück und vor,
hör’ das Klagen in meinem Magen.
Würd’ ich’s überleben – wär’ ich froh?
Hör’ ein Pfeifen, schrill wie ein Schrei,
ich will gern leben, aber nicht so...
eine Granate reißt mich entzwei.
Thomas
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