Ein Land im Dauer-Tageslicht (Politik)

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Die Politik verspricht uns täglich neue Wunder,
doch liefert meist nur Chaos, frisch verpackt.
Wir schauen zu und lächeln still darunter,
als wär´s ein Zirkus, liebevoll verhakt.

Sie reden groß von Plänen, Mut und Pflicht,
doch stolpern über jedes zweite Wort.
Wir nicken ernst - Humor verlässt uns nicht,
denn ohne Lachen kämen wir nicht fort.

Sie schwören Transparenz in allen Lagen,
doch ihr Fenster bleiben milchig, dicht und blind.
Wir sollen tapfer Lösungen ertragen,
von Leuten die Probleme erst erfinden, wie der Wind.

Wenn mal ein Plan gelingt, dann nur aus Versehen
und keiner weiß, wer ihn dahin geschubst.
Man sieht Minister durch die Gänge wehen,
als hätten sie sich selbst im Labyrinth verschluckt.

Wir halten still, wir zahlen, wir verhandeln
und warten auf ein Wunder, das nie kommt.
Sie lassen Worte taumeln, Kreise wandeln,
bis jedes echte Ziel im Nebel prompt verstummt.

Am Ende bleibt nur eins in dieser Pflicht,
ein leiser Zorn, der aus dem Alltag glüht.
Denn wer hier lebt, erkennt´s im grellen Licht:
Die Menschheit fühlt sich von der Politik
schlicht hingelegt und ausmanövriert.

© Claudia Behrndt
November 2025

Informationen zum Gedicht: Ein Land im Dauer-Tageslicht (Politik)

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02.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Claudia Behrndt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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