Ein erster Marienkäfer

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ein erster Marienkäfer

Knorrig verschlafen hängt der Zweig,
Doch etwas scheint sich zu bewegen:
Ach, die Natur mit Fingerzeig
Will auf das Wachsen sich verlegen.

Wo Knospen nun brechend aufgehen,
Da seh' ich den kleinroten Hügel,
Darauf kann ich die Punkte sehen,
Und jetzt sogar schwirrende Flügel.

Der Käfer sucht das Zweigwerk ab,
Manches gibt es da schon zum Fressen.
Der Frühling bringt auch ihn auf Trab,
Jetzt kommen viele Lebewesen.

Vielleicht ist irgendwo die Frau,
Nach deren Rot Instinkte suchen.
Er kennt sie, weiß so ganz genau,
Dass bald er sie wird hier besuchen.

Das eilt nicht, denn erst wenn er munter
Die Kaltnächte kann überwinden
Und alles Leben wird dann bunter,
Wird er allhier sein Weibchen finden.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Ein erster Marienkäfer

112 mal gelesen
10.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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