Eile mit Weile
            
            
                Ein Gedicht von 
Michael Jörchel
             
            
                Da vorn ist der Bus,
ich kann ihn sehen,
ich renne gleich los,
Freundin will gehen.
Renn über die Straße,
doch die Ampel ist rot,
will ihn nicht verpassen,
trotz Atemnot.
Zum Gehsteig ein Sprint,
ich stürze fast hin.
Mein Speichel der rinnt,
mir schon übers Kinn.
Ich halte die Tüte,
während ich lauf.
Oh, meine Güte,
jetzt reißt sie auf.
Die schönen Sachen,
die liegen im Dreck.
Kann nichts machen.
Der Bus ist weg.
Die Tüte gerissen,
den Rotz im Gesicht,
Kleidung zerschlissen,
die Seite sticht.
Hand in die Hüfte,
ich fühl mich allein,
schnappe nach Lüfte,
ich könnte schreien.
Freundin sagt prompt:
„Das ist das Gute.
der nächste Bus kommt,
in fünf Minuten.“
 
© Michael Jörchel            
                            
                    
                    
                        
                            Das könnte Sie auch interessieren