Durch Angst zum Licht

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Fürchtet die,
die sich vor nichts fürchten —
denn Macht entsteht
aus dem, was wir alle besitzen:
der Fähigkeit,
unsere eigene Stärke
abzugeben
und uns Regeln zu unterwerfen,
die nie für uns gemacht waren.

Herrschaft über die Seele
hat nur die Angst selbst.
Nicht Menschen,
nicht Worte,
nicht Schatten.

Wenn Stimmen sagen:
„Geh nicht ins Licht,
du wirst gefangen“,
dann gehören diese Warnungen
nicht der Wahrheit —
sie gehören der Angst,
die sich in Gestalten kleidet,
die uns klein halten wollen.

Ewig bist du,
ohne Anfang, ohne Ende.
Die dunkelsten Orte
sind für deine Seele unberührbar.
Es ist unmöglich, dich zu erreichen.
Du bist frei von allen Fesseln.
Unzerstörbar.
Wie ein Licht, das keine Grenzen kennt.
Das alles durchdringt.
Ohne je selbst gefangen zu sein.


© Marcel Strömer
[Magdeburg, 27.11.2025]

Informationen zum Gedicht: Durch Angst zum Licht

5 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
27.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige