Du fehlst mir

Ein Gedicht von Lothar Schwalm
Ich spüre hin
und merke:
Du fehlst mir –
jetzt schon,
nach nur wenigen Tagen
Deines Fortbleibens
kann ich sagen:
Du fehlst mir

Dein Anklopfen
Dein „Lothar, kann ich mal kurz reinkommen?“
oder „Lothar, erzähl doch mal einen Witz!“
Wer sagt das jetzt zu mir?

Dein Lachen
Dein Herumkramen in Deiner Tasche
Deine Stinkigsein, wenn Du Dich über eine Kollegin geärgert hast
Wer teilt das jetzt mit mir?

oder Dein Frohsinn
Deine Fröhlichkeit und gute Laune
Dein Glück, wenn Du Dir etwas Gutes gegönnt hast
Wer zeigt mir das jetzt?

Du fehlst mir

Dein Stolz auf Deine Wehrhaftigkeit
Deine Gabe, für Dich zu sorgen
Deine Neugier, mit der Du bei Buch-Habel Bücher verschlungen hast
Wer erzählt mir jetzt davon?

Du fehlst mir schon jetzt so unendlich!
Habe das Gefühl, der Schmerz zerreißt mich.

Dein ewig nervender Husten
Wer hustet mir jetzt was?

Ich vermisse einfach alles an Dir
und so sehr ich weiß, dass Du immer bei mir sein wirst,
so sehr werde ich Dich immer vermissen

Eines weiß ich jedoch nicht:
Wenn Dein Fortsein jetzt schon so weh tut,
wie schmerzhaft wird dann erst die Zukunft sein?


ls261009

Informationen zum Gedicht: Du fehlst mir

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27.07.2011
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