Die Suche

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Heute habe ich Gott gesucht. Zuerst war ich in
der Psychiatrie. Denn die vollkommene Liebe.
Und Jemand der immer hilft. Und für den Mensch
auch Verständnis hat. Und alles geben kann.
Und, nur für Andere da ist. Und, nie an sich denkt.
Der kann nur in der Psychiatrie landen. Also, so
dachte ich mir. Aber da fand ich nur verlassene
Menschen. Einsame Menschen. Betrogene
Menschen. Und enttäuschte Menschen. Und
Menschen die an nichts mehr Glauben. Und, die
die Wahrheit dieser Welt sind. Die Liebe, die das
Paradies wollte. Die Träume, die im Irrenhaus
enden!

Dann bin ich weiter gegangen. Und habe Gott in
einem Bordell gesucht. Denn jemand der die
Menschen verstehen will. Und der keinen Reichtum
will. Und auch, an keiner Karriere interessiert ist.
Und nur die Wahrheit sucht. Über den Mensch.
Und, von der Welt. Der kann nur in einem Bordell
landen. Aber da fand ich nur verrückte Menschen.
Die einmal Macht wollten Und Reichtum. Und
Einfluß. Menschen, die nichts begriffen haben. Und,
die die Wahrheit dieser Welt sind. Menschen, die
nie verstehen. Blinde, die nur an Kraft glauben.
Verlierer, die im Bordell enden!

Dann bin ich weiter gegangen. Und habe Gott in
einer Suppenküche gesucht. Denn ich dachte mir:
“Jemand der nichts zeigt! Aber alles Wissen hat!
Und allen Besitz! Und alle Kenntnisse!” Für den
sind die Ärmsten reich. Die Hässlichsten schön.
Die Verzweifeltsten wertvoll. Und nur das Leben
ist für den wichtig. Aber da fand ich nur Resignierte.
Denen Lehrer sagten: “Du bist nicht klug! Du
kannst nichts! Du wirst nichts!” Und die die
Wahrheit dieser Welt sind. Menschen die es nicht
wissen: “Du musst nur auf stehen! Und das Leben
beginnt! Und Du bist der Sieger!”

Dann bin ich Heim gegangen. Und habe so über
das Leben nachgedacht: “Und was die Liebe ist?
Und der Mensch? Und gibt es einen Gott? Und
wo finde ich diesen Gott?” Und ich denke mir:
“Du findest ihn nicht! Er begegnet Dir! Mit Ideen!
Mit Phantasie! Und Wissen! Und mit allem Leben!”
Wenn Du nicht aufgibst. Und das Beste willst.
Dann habe ich mich an den Computer gesetzt.
Und wusste, ich werde die ganze Nacht da sitzen.
Und kein guter Satz wird mir gelingen. Und, so
irgendwie bleibe ich der Niemand. Aber Morgen
früh, werde ich ins Bett fallen. Und, mit einem
Lächeln einschlafen!


(C)Klaus Lutz





Ps. Am 5.4.2016 um 22:00 Uhr zuerst auf
"facebook" veröffentlicht!

Informationen zum Gedicht: Die Suche

361 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
12.04.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige