Die Stubenfliege Agathe

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Die Stubenfliege Agathe zog keinen zu ihrem Wohnungswechsel zu rate,
sie trägt immer ihr schwarzgrünes Kleid und zum Naschen ist sie stets bereit,
Agathe wohnt jetzt in einer Männer WG, dort ist es warm, ja speckig, und manchmal äußerst dreckig,
die Speisereste liegen überall herum, sie nicht zu fressen wäre äußerst dumm,
solch eine Männer WG ist das reinste Paradies auf Erden, hier kann man alt und älter werden,
wo sie herkam wusste keiner, auch nicht der älteste Mülleimer,
Fräulein Agathe ist noch Jungfer, das muss ich ja wissen, denn sie schmust mit allen seidenen Stubenkissen,
an Bierlaken trifft sie öfter ihresgleichen, dort kann man trinken und auch küssen, das Küssen möchten Stubenfliegen nie vermissen,
ihren Bräutigam fand Agathe in der Männer WG auch, geheiratet wird täglich, das ist bei Stubenfliegen ein althergebrachter Brauch,
in der WG zog sie all ihre Kinder auf, sie verdient einen lang anhaltenden Applaus,

Wachsam und aufpassen müssen die Stubenfliegen, im Rhythmus von vier Wochen , denn
dann kommt Frau Müller, sieht die eine Fliege ist sie von den Socken,
die Müllern stellt jeder Stubenfliege nach, sie jagt jede Stubenfliege zu Tode, deshalb erhält sie vom Tierschutz keine gute Note,

Stubenfliegen sind uns Menschen äußerst lästig, doch ihre Existenz ist durchaus berechtigt!




22.August 2014 Klaus – Jürgen Schwarz

Informationen zum Gedicht: Die Stubenfliege Agathe

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23.08.2014
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