Die Rhön

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Die Sonne scheint, es singt die Meise,
ich hab die Wanderschuh geschnürt.
Die Rhön ist Ziel heut meiner Reise,
der Ort, der mich im Herz berührt.

Wo schönste Landschaft ist zu finden,
wo Milseburg und Kreuzberg stehn.
Wo Buchen sind und hohe Linden,
dort will ich wieder wandern gehn.

Mein Weg führt mich durch grüne Wälder,
zu schroffen Felsen und zum Bach.
Ich rieche Raps, seh gelbe Felder,
all meine Sinne werden wach.

Ich komm an eine schöne Stelle,
an der ich hundert Mal schon war.
Die Fulda zeigt mir ihre Quelle,
das Wasser plätschert rein und klar.

Ich geh hinauf zum höchsten Berge,
und schau hinunter bis ins Tal.
Die Menschen sehen aus wie Zwerge,
von hier wirkt alles klein und schmal.

Hoch oben steh ich auf dem Hügel,
die Sorgen fallen von mir ab.
Ich fühl mich frei, als hätt‘ ich Flügel,
ich möchte gar nicht mehr hinab.

Ich setz den Rucksack ab, mach Pause,
in eine Hütte kehr ich ein.
Dies ist die Heimat, mein zuhause,
woanders will ich gar nicht sein.

Mein Blick geht in die weite Ferne,
das Land ist offen, still und schön.
Bei Nacht sieht man hier tausend Sterne,
das ist die wunderbare Rhön.


© Kerstin Mayer 2021

Informationen zum Gedicht: Die Rhön

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19.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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