Die Platane

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Wie kühl ist's unter der Platane!
Ich lehn an ihrem Stamm und ahne:
so friedvoll kann das Leben sein,
gibt's Raum zum Wachsen, Sonnenschein!

Und kommt der Frühjahrsregen reichlich,
gedeiht sie sommers unvergleichlich
und widersteht fast jedem Übel,
ist kaum empfindlich noch penibel

Dann wird sie groß und dick und breit,
wirft ab die Borke wie ein Kleid,
das viel zu eng geworden ist,
steht scheckig-schön, wie ihr wohl wisst

Platanen prangen selbst in Städten,
wo sie in Parks die Stille retten
Ich glaub, uns wär' viel wen'ger bange,
wär'n wir wie sie so ruhig zugange


Anm: Platanen wurden bei uns erst im 18. Jh. als Park- und Alleenbäume eingeführt. Im Mittelmeerraum, wo sie schon lange sind, gibt es Exemplare, die über 2000 Jahre alt sind. Obwohl er in seinen Blättern dem Ahorn ähnelt, hat er eine ganz eigene Familie und Tradition, die tief in die Kreidezeit zurückreicht. Sie sind äußerst widerstandsfähig, resistent gegen Schädlinge und selbst Luftverschmutzung ertragen sie. Voraussetzung ist, dass sie genügend Raum haben und Wasser.

Informationen zum Gedicht: Die Platane

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25.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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