Die Mutter

Ein Gedicht von Jürgen Marke
Als du gingst ins ferne Land, wo du das Leben schöner fandst, du gingst von mir ohne ein Wort und du bleibst für immer dort. Eines Tages kam ein Brief die Zeilen waren krumm und schief und unten stand mit dicken Rot, es tut uns leid: Ihr Sohn ist tot. Ich ging zur Brücke übers Gleis, weil ich nicht mehr richtig weiß, ob ich noch Jemanden stör, oder zu wem ich gehör. Dann sprang ich vom Geländer ab und stürzte aufs Gleis hinab, man fand mich erst im Morgenrot und trug mich fort, denn ich war tot. Auf den Grabstein schrieb man mir, seht Euch an die Mutter hier, sie starb, sie war doch noch so jung, ihr blieb nur die Erinnerung, an ihren Sohn der fortgegangen und so hat alles angefangen. Und will dein Sohn ins ferne Land, so halt ihn fest an seiner Hand, lass ihn nicht in die Ferne gehen, sonst wirst du ihn nie wieder sehen.

Bremerhaven,2002 –JM-

Informationen zum Gedicht: Die Mutter

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10.11.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Marke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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