Die Gesichter hinter dem Visier
Ein Gedicht von
Max Vödisch
„Warum?“ – fragt der Wind im Kriegsgebiet,
doch die Helme bleiben stumm,
kein Echo, kein Gewissen,
nur Schritte im Gleichschritt – dumpf und krumm.
Sie tragen keine Namen,
nur Nummern auf dem Blatt.
Gefühle – längst verbannt,
ihr Herz – ein leerer Apparat.
Sie handeln wie Schatten im Auftrag der Macht,
ihr Kompass zeigt nur Geld und Schlacht.
Und jeder glaubt, er sei ein Held,
doch das Heldentum – gekauft, bestellt.
Sie sehen kein Leid,
nur Ziele im Visier.
Die Menschlichkeit –
verloren im Kalkül und Gier.
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