Die Exekution

Ein Gedicht von Joshua Coan
Die Exekution

Zitternd hock ich stumm in meiner Zelle
Die Uhr dreht sich mal langsam mal schneller
Wie unter strom fließen Rasierklingen unter der Haut
Ein Sturm im Kopf tobt wild und laut
Will mich verstecken, kopflos bis zum umfallen rennen
Wände halten fest ihr Wort
Lassen mich im Mixer und nicht mehr fort
Kalt von Schweiß durchnässt, doch heiß wie im Fieber
Und die Luft wird immer dünner
Ich stottere Gedanken was mir einst bekannt
Verstümmelte Silben, von Angst verkrüppelt im Verstand
Das Licht zittert mit mir an der Decke
Auf das ich endlich meinen Willen vollstrecke
In der Tiefsee vor dem Schwarz, öffnet sich ein Mund
Ein Sog nach unten, verschluckt in einem Schlund
Die Sonne scheint durchs Höllengitter
Der Rachen trocken, die Zunge noch bitter
Wie ausgepresst von allem Saft, müdes Lächeln ich hab´s geschafft!
Die Türen sind offen, benommen trete ich auf den Flur
An der Wand dort schweigt die Uhr
Ab jetzt wird es mir besser gehen, kann wieder fühlen und sehen
Endlich, es ist vorbei, ich hab es überstanden und bin frei


JC

Informationen zum Gedicht: Die Exekution

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31.08.2019
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