Die erste Liebe vergisst man nicht

Ein Gedicht von Soso
Diese Straße ich oft schon gegangen bin.
Der Weg führte mich zu den Fenstern
mit den Auslagen hin.

Ganz vertieft ins Schauen,
plötzlich und ganz unverhofft,
ich wollt' meinen Augen nicht trauen,
spiegelte sich im Fensterglas,
ein Gesicht, an das ich lange nicht gedacht,
ja fast vergaß.

Der Atem mir stockte,
einen Seufzer entlockte.
Diese Augen, dieses fremde,
doch so vertraute Gesicht.
Die erste Liebe vergisst man nicht.......

Eine Welle von längst vergangener Glut
erfüllte mein Herz,
dieser süße Schmerz,
er machte mir Mut.

Den Gedanken kaum gedacht,
im Herzen ein wenig gelacht,
drehte ich mich um,
nach ihm......

Das Haar ergraut,
mit Falten durchzogen das Gesicht.
Er geht weiter,
er erkennt mich nicht.
War da ein Zögern in seinem Gang?
Ein Gefühl von Unruhe
mich durchdrang.

Die Vergangenheit,
sie hat manche Spur hinterlassen,
doch die Zeit der Jugend,
ich hab' sie nicht vergessen.

Im Bann zarter Gefühle,
gefangen, verloren,
immer wieder neu geboren.
Schmetterlinge unter der Haut,
auf ein immer währendes Glück gebaut.

In Seligkeit Grenzen überschritten,
vor Liebeskummer Qualen erlitten.
Von dir ein Blick,
war mein größtes Glück.

Sehnsucht nach deiner Berührung.
Ich konnte mich ihr nicht entzieh'n,
ihr nicht entflieh'n.

Nun seh ich dich nach Jahren,
Gefühle, die im Schlummer
sind wieder erwacht.
Manches Mal unter Tränen,
hab' ich an dich gedacht.
Alles was ist oder war,
erloschen,
in diesem Moment.

Geführt von unsichtbarer Hand,
sind wir uns heute begegnet.
Ich glaub es noch immer nicht.
Doch die erste Liebe vergisst man nicht.

© Soso 2019

Informationen zum Gedicht: Die erste Liebe vergisst man nicht

227 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
21.06.2019
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