Der Zug

Ein Gedicht von Der Tod ist ein Meis
Widmung: A. Y.
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Ich warte oft auf einen Zug
Ich will meinen Um-Zug realisieren
Das ist aber sehr schwer
In diesem Zug muss viele Volltrottel fahren
und biedere Angielina
Es gibt vielleicht auch ein Waggon
voll von Trottel
oder voll von Volltrottel
und noch einen mit Kartoffeln
Das ist bestimmt keine Transsib
Dort könnte man bestimmt verschiedene Eissorten genießen
und in die Venen ein paar Liter Aperol spritzen
Und dazu noch 1 kg Karfiol
ohne Cholesterol
Zum Trinken gibt es bestimmt kein Moet& Chandon
Niemand sagt dort: Pardon!
Hier gibt es bestimmt viele Probleme
und nicht eine Liebesaffäre
insbesondere an der Grenze
Das Warten
Das endlose Warten
Tausende von Bagagen
Tausende von Passagieren
rasieren sich bestimmt
Ja, es stimmt
Das sieht so aus, als ein Zug nach KL-Auschwitz
Das ist überhaupt kein Witz!
Die Reise dauert so lange, dass ich zwei Mal kranke sein
und dazu nach Warschau mit einem alten Moskvitsch fahren und dabei noch zwei Pausen machen kann,
in der Zwischenzeit wäre ich meine Scheibe enteisen, und etwas speisen
Und biedere Angielina
wird immer nach Hause fahren
nach Archipel Gulag
bestimmt mit KEINEM Kulak!
Sie muss auch mit einem Bus fahren
Das ist bestimmt kein normaler Reisebus
Sondern eher ein Scheißbus
wo alle so sitzen, als ob sie wegen der Verbannung nach Sibirien fahren
nicht nach Malediven fliegen
Hier gibt es bestimmt viele Fliege
Dort gibt es bisher keine offenen Kriege
Die Reise ist also eine Grausamkeit pur
Das Land ist voll von Zensur ohne eine bestimmte Zäsur!

Informationen zum Gedicht: Der Zug

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22.08.2023
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