Der Stern zum Kongress

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Heute hab ich großen Stress,
denn morgen fahr ich zum Kongress.
Ohne Liebste, ganz allein,
doch soll sie immer bei mir sein.
Deshalb hab ich letzte Nacht
mir was Schönes ausgedacht.

Bei guter Sicht, das woll‘ n wir hoffen,
lasse ich mein Fenster offen.
Dann kann ich den Himmel sehn
und auf Sternensuche gehen.
So finde ich den Geburtstagsstern,
wenn er auch ganz klein und fern.

Mein Liebling wird das gleiche machen.
Sie sagte schon, ganz ohne Sachen.
So wird sie am Fenster stehen
und auf den Geburtstagsstern sehen.
Was sie dann sagt und was sie hört
wird seelisch übertragen, ungestört.

Wir brauchen kein Radio oder TV,
wir machen unsere eigene Schau.
Auf eines guten Handys 65.Bit
läuft diese Seelenübertragung mit.
Wenn ich zum Kuss die Lippen runde,
empfängt sie ihn mit gleichem Munde.

Jetzt kann ich in Ruhe reisen,
beim Kongress die Richtung weisen.
Abends jedoch gehe ich nicht trinken
sondern werde ins Bettchen sinken,
werde auf dieses Sternchen lauschen
und mit der Liebsten Küsse tauschen.

13.09.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der Stern zum Kongress

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13.10.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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