Der schwarze Tod

Ein Gedicht von Lars Abel
Ich bin die Fäulnis, die am Fleisch
sich endlich schadlos hält,
mein Auswuchs unter viel Gekreisch
von stumpfer Klinge fällt

Der schwarze Tod, der über Nacht
das Ruder übernahm,
hat Gott bezwungen in der Schlacht,
dem rechten Christ zum Gram

Die Kirche, sie verfällt verwaist
und mit der Zeit zu Staub,
am Schluss blüht, durch Gesindel meist,
den Kirchenschätzen Raub

In Reih' und Glied am Friedhofszaun,
dorf harrt man stur der Pest,
die Krähen, vor den Schnäbeln Schaum,
erträumen sich ein Fest

Und ist mein Werk hier denn getan,
so führt die Gier mich fort,
auf dass die Erde, so der Plan,
ein menschenleerer Ort

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Der schwarze Tod

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08.12.2021
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