Der Nörgler

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Das Auge klein, die Falte tief,
der Blick gereizt, die Nase schief,
als Provokant zu jeder Zeit
sucht er verbissen seinen Streit,
sarkastisch und mit Ironie
zerstört er jede Harmonie,
sein Auge öd und tränenleer,
schleicht er verzweifelt hin und her,
in seinem Innern wächst der Hass,
er nörgelt ohne Unterlass,
und geht er irgendwo mal hin,
dann kritisiert er ohne Sinn,
wie sollte es auch anders sein,
sein Herz ist sicherlich aus Stein,
mit Leichtigkeit kommt er in Wut,
denn niemand macht es für ihn gut,
er ist zu allen ungerecht,
eröffnet laut ein Wortgefecht,
er lächelt selbst im Traume nicht,
dort löscht man ihm das Lebenslicht,
ein jeder fragt sich nur, warum
ist er so ein Spezifikum,
den Eisberg, den er mit sich trägt,
gehörte fix ihm abgesägt,
ist er vom Ballast erst befreit,
eröffnet sich sein Herze weit,
dann dringt die Liebe in ihn ein,
bis er ein Menschenkind wird sein,
das weint und lacht in Leidenschaft
in seiner wahren Meisterschaft.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Der Nörgler

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22.10.2014
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