Der Mord am freien Wort

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Und wieder ist das freie Wort
geschändet durch so feigen Mord,
die Freiheit in die Luft gesprengt,
von Korruption hinweg gedrängt,
und stirbt auf diese Weise
so langsam still und leise.

Und wieder werden Menschen schweigen,
aus Angst nicht ihre Haltung zeigen.
Der freien Rede kostbar Gut
erfordert wieder großen Mut,
und birgt in sich Gefahr
für Leib und Leben gar.
Und wieder lässt man die gewähren,
die sich von Machtmissbrauch ernähren,
und zieht sich still und leise
aus der Gefahrenschneise.

Es mehren sich die Schurkenstaaten
und Widerstand ist angeraten,
wo Unrecht sich nach oben drängt.
Die Freiheit gibt es nicht geschenkt.

Wo du auch hinschaust, überall sind Gauner. Die Lage ist hoffnungslos. Das waren die letzten öffentlichen Worte von Daphne Caruana Galizia. Ihr Tod geht uns alle an.

Informationen zum Gedicht: Der Mord am freien Wort

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30.10.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Maria L. Späth) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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