Der Lobbyist

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Im Festgewand der Lobbyist,
ein Scharlatan der neuen Zeit.
Die wandelbar und käuflich ist,
kein Weg führt aus der Dunkelheit!

Die Politik, der Wirtschaft Knecht,
viel will sie nicht verbieten.
Wo gestern noch Moral und Recht,
gilt Wachstum und Renditen!

Oft seelenlos, scheint uns der Staat,
der gleichgemachten Geister.
Längst aufgegangen ist die Saat,
sie traf auf ihre Meister.

Ob der Verbraucher noch was zählt?
Meist muss man hier verneinen.
Das Licht der Gier ist machtgestählt,
scheint alles zu bescheinen!

Der Lobbyismus bläht sich auf,
hier Provision, da Subvention.
Das Elend nimmt man still in Kauf,
Gerechtigkeit, meist blanker Hohn!

Der Reichtum schöpft die Sahne ab,
der kleine Mann soll schaffen.
Darf schaffen bis zum Sprung ins Grab,
während sie lustvoll raffen.

Er zeigt sich gern, der Lobbyist,
als hart und unerbittlich.
Sein Treiben Gift uns allen ist,
krank fast, unappetitlich

Den Staat den saugt er gierig aus,
uns lässt er Last und Steuern,
Er aber baut die Macht noch aus,
die wir dann neu befeuern.

Die Zukunft unserer Kinder klaut,
die Lobbyismusbande.
Die nur auf ihren Teller schaut,
sie bleibt finale Schande.

© Hansjürgen Katzer, März 2021

Informationen zum Gedicht: Der Lobbyist

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19.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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