Der Lebensabend

Ein Gedicht von Johann Forster
Als Kinder, ich erinnere mich, wir waren 5 an der Zahl
haben auf dem Sofa gespielt, uns wohlgefühlt wie in einem Gral
haben den Opa mit seinem Volksempfänger geneckt
die Oma geärgert und uns im Kleiderschrank versteckt


Schnell war dann auch die Jugendzeit vorbei
den Partner gefunden, frisch verliebt, wir zwei
sitzen wieder auf der Couch.vor Sehnsucht leidend,
spielen gelegentlich auch mit unseren Kleidern

Dann sind die Kinder aus dem Urwasser angeschwommen
waren erst klein, beide wurden groß gezogen
sie sind inzwischen in die Welt hinausgegangen
verdienen selbst ihr Geld ohne Bangen

Heute sind wir alt,
sitzen wieder auf dem Sofa galant
Oma strickt nebenbei, ich nehme den Knäuel in die Hand
werfe ihn zu Boden, hole ihn wieder ein
da fragen wir nicht, wo ist das Glück oder Pein

Ich kann nur einen Dank aussprechen deswegen
das ist der eigentliche Sinn, es lebe das Leben!

Informationen zum Gedicht: Der Lebensabend

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27.02.2015
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