Der Höllenfürst

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
“Guten Tag Herr Luzifer,
bei Gott wie ist die Hölle leer,
Es ist saukalt und es tut stinken,
wann gibt es endlich was zu trinken?
Man sieht nur gift`ge Dämpfe schweben,
wie soll ein Mensch da überleben?“

“Zum Einstand gibt’s ein Gläschen Wein,
doch das mit Gott, das lass hier sein.
Doch es ist wahr, es ist recht leer,
doch droben stirbt halt keiner mehr.
Man ist gesund, drum wird man älter
und darum wird es hier halt kälter.
Denn keiner will den Ofen heizen,
weil diese Arbeit würd nicht reizen.“

“Vielleicht sind nur, bedenk ich´s recht,
deine Bedingungen ganz schlecht.
Du zahlst doch einen Hungerlohn,
ja, was erwartest du dann schon?
Mach nen Tarif, ach sei so gut,
aus mit der IG Höllenbrut.

Da muss ich mir den Petrus loben,
dort wo die süßen Engel toben.
Er hat dort einen Stundenlohn,
im Jenseits träumt man nur davon.
Der kann mit seinen Löhnen protzen.
Doch deine sag ich, sind zum Kotzen.“

Informationen zum Gedicht: Der Höllenfürst

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28.06.2011
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