Der Einzige

Ein Gedicht von Nico Fender
Ich schaffe um mich alles
und doch ist es da nicht.
Breche ich die Zweige,
bin ich auch der Zweig, der bricht.
Ich lebe einen Traum
und träume ein ganzes Leben.
Ich bin nur einer im stillstand,
und auch alle - kann trotzdem nichts bewegen.
Ich bin der Krieg und der Frieden,
kann heilen und zerstören,
Ich bin alles, was wir hassen und alles, was wir lieben.
Bin jede Stimme, auf die wir hören.
Das alles passiert im Kopf.
Lüge bloß, nur trügerischer Schein.
denn die Welt kennt so viele Menschen,
aber in Wahrheit sind wir allein.
Das alles ist mein Garten,
das alles hier mein Lebenswerk.
Jeder Freund, jeder Feind.
Jedes Wasser, jeder Baum und jeder Berg.
All das, doch...warum das ganze?
Tragödien, die ich erschaffe und erzähle?
wenn ich alles Gute bin und Schlechte,
sag mir, wer heilt dann diese gebrochene Seele?
Wenn ich eh nur der einzige bin:
Der Feige, der Mutige, der Starke, der Schwache.
Sag, werde ich eines Tages meinen Platz erkenn',
den ich mit eigen Hände mache?

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Der Einzige

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15.02.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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