Der Asphalt summt unermüdlich

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Ich habe keine Zeit zum rasen!
nicht mal auf den Autostrassen.
Wenn die Nebellichter blenden,
muss ich keine Zeit verschwenden.
Denn ich fahre gern gemütlich.
Der Asphalt summt unermüdlich.

Grad im Winter ist es grausam,
weil das Winterweiss mit Scham,
das grelle Licht noch reflektiert;
und das Auge irritiert.
Dann fährt es sich nicht mehr gemütlich.
Der Asphalt summt unermüdlich.

Was soll ich schimpfen? Wut mir holen?
Ihr Raser bleibt mit doch gestohlen!
Wir sehen uns bestimmt bald wieder.
Ich habe dann die heilen Glieder.
Denn ich fahre gern gemütlich.
Der Asphalt summt unermüdlich.

Was ist schnell? und was ist rasen?
Im April, da fliegen Hasen.
Bunte Eier. Blaue Fleppen.
Auf dem Gehweg: Fahrraddeppen.
Denn ich fahre gern gemütlich.
Der Asphalt summt unermüdlich.

Die Polizei hat Regenangst.
( Weisst du denn, was du verlangst? )
Wenn die grossen Tropfen fallen,
bleibt man, in den Wohnungshallen.
Trotzdem fahr ich gern gemütlich.
Der Asphalt summt unermüdlich.

Informationen zum Gedicht: Der Asphalt summt unermüdlich

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08.03.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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