Deja-vu

Ein Gedicht von Meteor
Ich schaue aus dem Fenster,
halte einen Flügel weit offen ...
spüre vereinzelte Regentropfen,
rieche den Duft des Wassers,
werde von ihm getroffen,

Spritzer treffen aufs Pflaster,
während die Kühle der sanften Brise
meine tiefen Atemzüge durchdringt,
Dunst steigt herauf von der Wiese,
mein Lebensgefühl sich neu besinnt ...

Ich erkenne im Fensterglas,
wildwehende Gardinen spuken,
hinter meinem Spiegelbild ist was,
Schemen, die durch mich luken ...

In einem Moment der Abwesenheit,
als ich meine Augen fokusiere,
entgleist mein Geist, verreist ...
verwaist ...

mir stockt mein Atem ...
bis er aus mir herausbricht
vor mir flieht ...
ich renne ihm hinterher!
was nur geschieht!?
atemlos ...
ungesund ...
ohne Luft....
mit offenem Mund ...

mir wird schwarz vor Augen
alles im Kreis sich dreht
die Zeit sie steht ...
wie Gummi sie sich dehnt ...
ich will endlich .. endlos!
wieder tief
durchschnaufen!!!

ein kräftiger Windstoß!
woher kam er bloß?
riss mich los ...
frische Luft in mich ergoß
und mich durchfloß

verbrauchter Atemstrom,
im Spiegelglas das Phantom,
gelbe Irise in meinen Augen,
erschrocken stieß ich sie davon,
sind meinen Verstand am rauben...

Das Gefühl, was ich dann empfand,
schon einmal hier gewesen zu sein,
nicht am gleichen Ort, mit mir allein,
aber in diesem absurden
Geisteszustand...


© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Deja-vu

38 mal gelesen
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23.05.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Meteor) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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