Das Warenhaus

Ein Gedicht von Roman Herberth
Das Warenhaus kann wieder lachen.
Der Ladenhüter wird zu Gold.
Jetzt kann es endlich Kasse machen.
Nichts anderes hat es gewollt.

Der Frieden krankt an Absatzkrise.
Und wie er spricht, das klingt verstaubt.
Es äußert manchmal die Devise:
Das Kleinhirn wurde ausgeraubt.

Viel lieber setzt man auf Moneten,
weil diese Sprache jeder kennt.
Und man beginnt sie anzubeten,
bei Kerzenschein und im Advent.

Den Frieden soll der Teufel holen.
Doch er ist klug, und tut es nicht.
Denn keiner hat es ihm empfohlen.
Er setzt sich nie ins falsche Licht.

Die Menschheit schielt auf Moos und Zaster.
Wer Frieden sucht, der wird geknickt.
Im Grunde ist er ein Desaster,
getarnt als Kavaliersdelikt.

Informationen zum Gedicht: Das Warenhaus

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30.11.2013
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