Das Unverzeihliche
das Leben erfüllt einen Zweck
man sagt, jedes einzelne zählt
alles erscheint suspekt
wer hat für mich gewählt!?
wieso lebe ich jetzt?
in einer Endzeitstimmung
diese Epoche wirkt gehetzt
ohne Aussicht auf Besinnung
ein wildes Gewusel überall
wohin man sieht Gewalt
Zerstörung bis hinaus ins All
dieses Menschsein wird nicht alt
ich wünsch mir manchen Despot
auf der Stelle sofort tot
sagte ich, jedes Leben zählt?
Korrektur! hab umgewählt ...
wer sein Leben wertvoller hält
als ein anderes auf der Erde
wer sich über andere stellt
der erhebe keine Beschwerde
und so schließt sich der Kreis
auch ich bin ein Mensch
mein Todeswunsch als Beweis
bin längst ein Gespenst
für den Rest meines Lebens
seit ich Denken kann
folgte ich vergebens
einem imaginären Plan
wie es alle Lebewesen tun
fremdbestimmt bleibt keine Wahl
sind Teil einer neuen Generation
der Beigeschmack ist bitter, fahl
was treibt uns an?
was hält uns am Leben?
zu leben um zu sterben der Plan
so ist das nun mal eben...
dieser Trieb zum Selbsterhalt
der ist in uns sehr stark
der befähigt auch zu Gewalt
falls nötig, auch sehr hart
selbst, wenn man schwört
nur für Gutes einzutreten
man trotzdem Leben zerstört
wer soll einem vergeben?
zu leben heißt unausweichlich
auch anderes Leben zu nehmen
und das ist unverzeihlich
bis man seins ist am abgeben
© meteor 2025
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