Das Seelenventil

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Gefühle, sie schreien Ich liebe Dich,
wollen heraus, zerfressen mich,
sind für einen allein einfach zu viel,
so suche ich mein Seelenventil.

Ich fang mit meinen Freunden an,
erzähle täglich, wie alles begann,
bis sie mir sagen, Du hast ihn verloren,
gib ihn auf. Ich schließ meine Ohren.

Nein, das will ich gar nicht hören,
lass meine Träume nicht zerstören.
Ich hüte sie, wie einen Schatz,
doch Gefühle brauchen Platz.

Und so schaffe ich mir Raum
für meinen Traum.
Dem Dichten geb ich mich nun hin
und finde darin neuen Sinn.

Des Nachts, am Tag und auch am Morgen,
kein Gefühl wird mehr verborgen.
Wann immer ich auch will,
es ist bereit, mein Seelenventil.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Das Seelenventil

17.459 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
17.05.2010
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige