Das Nichts

Ein Gedicht von Christoph Hartlieb
….Erst war´s das Feste und Konkrete,
um das sich alles, alles drehte.
Was greifbar, sichtbar, hörbar war,
das fand ich einfach wunderbar.
….Dann kam das Krumme und Abstrakte,
das mich im tiefsten Innern packte,
was gänzlich aus dem Rahmen viel,
mit einem Wort: Abstrakter Stil.
….Daraus ist nun das Nichts geworden.
Das Nichts soll alles überborden.
Am Anfang Nichts und Nichts am Schluss
wird mir zum reinsten Hochgenuss.
….Das Nichts in seinen höchsten Normen
und in unendlich vielen Formen;
das Nichts, mal so, mal wieder so,
das Nichts ganz nah und nirgendwo.
….Mit Nichts kann ich mein Leben meistern,
Nichts kann mich derartig begeistern,
Nichts – Stütze meines Gleichgewichts,
Nichts ist mir lieber als das Nichts.
Silesio

Informationen zum Gedicht: Das Nichts

64 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
11.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Christoph Hartlieb) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige