Das Mundläufige

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Das Mundläufige

Das Mundläufige braucht stets Aufmerksamkeit,
Schlägt sich herum mit Nebensächlichkeiten,
Weiß über alles in der Welt und jeden Bescheid,
Meint, Gerede müsste uns ständig begleiten.

Dabei wäre es doch wirklich ein Leichtes,
Dem Gegenüber endlich frei zu sagen,
Warum man so gerne zwitscherte Leichtes,
Um damit Entspannung und Witz zu wagen.

Es müssen nicht immer Diskussionen sein,
Bei denen man sich bis aufs Hemd auszieht.
Lieber kehre man heim zum Kerzenschein,
Wo man sich um dialogische Nähe bemüht.

Zwischen Du und ich besteht Übereinkunft,
Dass Redenweisen auch dem Seelenheil dienen
Und dort, wo unverblümt und offen die Vernunft
Darf sie auch neue Wahrheiten gewinnen.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Das Mundläufige

67 mal gelesen
30.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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