Das Leben und der Film

Ein Gedicht von Anita Namer
Heute habe ich mir gedacht,
wie wäre es denn, wenn mein Leben
gar nicht so wirklich mein Leben wäre,
sondern vielleicht ein Traum, ein Film?

Hätte alles noch diese Bedeutung,
die ich ihm gebe?
Wäre alles so wichtig?
Würde sich was verändern?

Wenn ich so in einem Film sitze
und ihn „betrachte“,
kann ich auch lachen und weinen,
aber „es ist ja nur ein Film?“

Also – wie wäre es,
wenn man in einem Film
die Worte, die Handlungen, die Umgebung,
irgendwas verändern würde?
Es wäre dann ein anderer Film,
mit anderem Ausgang.
Es gäbe vielleicht kein “Happy End“,
oder doch eins,
je nachdem, wie`s vorher gedacht war.
Es macht also auch hier was aus,
was ich sage, wie ich handle….

Möglicherweise
erfahren wir nie wirklich,
was das Leben ist.

Unabhängig davon
macht es aber etwas aus,
was ich bin,
was ich sage
und wie ich handle.

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Das Leben und der Film

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02.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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