Das große Trübsal

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Die geschwärzte Stunde,
die aus Flimmern und Rauschen,
den Vorhof bis Endpunkt im Kampf weitet,
mit dem Begehren das blutarme Wesen
bleichsüchtig in Düsternis zu tauchen,
knotet die Schuldbücher auf,
um ihre Ansprüche auf Entschädigung
nachdrücklich geltend zu machen,
schüttet die gesetzten Schreiben,
aus dem Buch der 7 Siegel,
pechverklebte Formeln und Tabellen,
stößt Todesfurcht und Lebenslust
in den Abgrund der Ewigkeit,
löst letzte Wehen aus,
öffnet Blut, Hirn und Schranke zum Geist,
schickt apokalyptische Reiter,
verlegt die Höhe unter Grasnarbe,
während all die Glückssterne,
wie springende Hände auf Pianoforte,
auf Untergang und Verfall herunterprasseln.


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 30.05.2016)

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Informationen zum Gedicht: Das große Trübsal

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30.05.2016
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