Das Glück

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Leere Flaschen neben dem Bett!
Klamotten überall auf dem Boden.
Die Uhr mit müdem Gesicht. Das
Sofa mit ernstem Mund. Das Bild
mit weiten Flügeln. Die Sonne sitzt
in der Ecke. Der Tag steht in der Tür.
Und das Fenster zeigt ein Lächeln.
Und im Zimmer tanzt der Zirkus!

Alte Zeitungen auf dem Regal!
Notizen überall auf dem Tisch. Die
Wände mit grauen Bildern. Die Tasse
mit traurigem Herz. Die Lampe mit
kaputten Schuhen. Die Wahrheit
trinkt einen Tee. Die Zeit sitzt auf
dem Schrank. Und die Puppe denkt
mit Clowns. Und im Zimmer spielt
die Komödie!

Leise Lieder auf dem Sofa! Träume
überall auf dem Regal. Der Löwe unter
dem Hut. Der Plan mit blauer Brille. Der
Tag spielt Tennis. Der Denker lebt mit
einer Grippe. Der Stille fehlt die Hose.
Der Satz isst einen Apfel. Und die
Kunst stiehlt eine Wolke. Und im
Zimmer zaubert das Chaos!

Ich liege auf dem Bett. Nackte Sätze
spielen Musik. Eckige Lieder drehen
sich Locken. Eine zufriedene Frage
findet ihr Kleid. Der Kalender reist an
das Meer. Ich stehe in der Sonne. Ich
denke im Licht. Ich trinke Gläser an
Glück. Und bin der Traum mit Augen.
Der Palast, mit jedem Wort das liebt!

(C)Klaus Lutz
Hallo

Der Mut im Leben etwas zu wagen. Ohne
dabei den Humor zu verlieren. Das ist
Sprache. Die Reise in die fernsten Länder.
Ohne das beste Restaurant zu finden. Und
mit Pommes Frittes echt glücklich zu sein.
Das ist Sprache. Beim Roulette keinen Cent
zu gewinnen. Und trotzdem eine Cola zu
geniessen. Das ist Sprache. Eine Kartoffel
zu schälen. Und dabei mit Freude eine
Suppe zu Löffeln, das ist Sprache. Nun
ganz im Ernst. Jetzt nach drei Flaschen
Wein am Schreibtisch. Mit dem Wissen
ich habe auch im Lotto nur Pech. Und
die Kekse sind auch gleich alle. Da ist die
Sprache. nur noch ein Fragezeichen. Und
alles dann, ein Gespräch mit dem Nikolaus.
Wenn der nicht da ist mit dem Osterhasen.
Aber nicht mit dem Christkind. Denn das ist
eine Erfindung vom Lieferdienst: Wünsch
Dir was. Bei völliger Klarheit im Kopf, ist
Sprache das Gefühl einer Gastritis. Nach
zwei Portionen an Lasagne. Und einem
XXL Eisbecher. Mit reiner Vernunft, nach
dem Kochen einer Suppe, ist Sprache der
Löffel der fehlt. Gut, das war jetzt etwas
zu Platt. Aber ich komme der Wahrheit
langsam näher. Kann sein der Denkansatz
ist besser. Was von einem Lied übrig bleibt.
Wenn es ein Hund bellt. Das ist Sprache.
Aber auch nur mit einem Diplom von
der Bellschule. Sagen wir mal so: Jetzt
nach drei Flaschen Wein. VIER doppelten
Cognac. Und einer leeren Keksdose.
Da kann Sprache nur der Kater beim
aufwachen Morgen sein. Und das was
nach zwei Tassen Kaffee noch übrig ist.
Jetzt nach einer Schlaftablette würde
ich sagen: Es ist egal was Sprache ist.
Hauptsache die Bank zahlt meine
Miete. Und der Dispo reicht noch
für einen Döner!

(C)Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Das Glück

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04.07.2023
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