Das Fest der Lüge

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Werf die Plätzchen an die Wand
Spucke auf Lebkuchenstand
Blase aus das Christuslicht
will die Weihnachtslüge nicht
Illusion und Schein verdeckt
was im wahren Christus steckt
Liebe verkommt zum Weihnachtskult
Kaufhaus und Kommerz sind schuld
suggerieren Liebesfest
das sich gut bezahlen lässt
Liebe nicht mehr handgemacht
sondern krasse Werbeschlacht
Mainstreamwaren-Produktion
ohne Lust auf Religion
Welt verhungert, nebenan
lebt Familie Taliban
Asylant passt nicht dazu
wolln an Weihnacht unsre Ruh
hey wie süß die Lüge schmeckt
Tradition wird totgeleckt
feiern jährlich Xmas-Time
kippen lüstern Glühwein rein
stopfen uns mit Fressen voll
Heilig Abend – das ist toll
Doch das Jesuslein war nackt
nicht wie Weihnachtsmann gelackt
nicht so glitzernd hell und chic
ach wie unser Weihnachtsglück
Kleine Lügen sind nicht schlimm
was wir doch gewohnt jetzt sind
Weihnachtslüge weit und breit
Oh du frohe Weihnachtszeit



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 12.12.2014)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden

Informationen zum Gedicht: Das Fest der Lüge

861 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,0 von 5 Sternen)
-
12.12.2014
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige