Das Ende

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Hinter dem Akazienrain
verglüht dir dein Sturm zum Funken
du erzählst dir nochmals die Einschlaflektüre
wiegst die Augenblicke beim Fallen
folgst den Vorboten um sie zu bremsen
du schweigst zur Melodie
die Stille verweilt überall
du hörst deine innere Stimme klagen
Bitte atme noch ein Stück
damit wir gemeinsam die Himmel fühlen
Niemand fällt dir ins Wort
auch kein warmer Regen da
nicht einmal jetzt zum Abschied
Wo sonst?
Dir fehlt die Anwesenheit
von Umarmung und Liebkosung
Schwarz soll der gekleidet sein
der dir alles nimmt
was du jemals besaßt wird dir entrissen
vor dir steht das was dich lange suchte
in jenes Versteck Mensch kam
und keinen Hehl aus deinem Tun
den Schlupfwinkel endlich ausmachte
dein Herz zur Mördergrube erfand
um zu versinken ins Ewige
sicher hält was du ertragen musstest
Lösch die Lichter jetzt
Schliesse die Türen
Weit weit die Flügel breit
Bitte atme noch ein Stück
bis zuletzt



© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 17.04.2019]

Informationen zum Gedicht: Das Ende

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17.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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