Damals zur Winterzeit

Ein Gedicht von Horst Hesche
Wenn Vögeln selbst die Lust verging, zu singen.
der Wintertag im seichten Grau versank,
wenn Wehmutstropfen in den Zweigen hingen
und selbst dem Mond kein Lächeln mehr gelang,

dann war auch ich ganz gern einmal alleine
und las Geschichten aus dem alten Buch,
von einem Geist in kaltem Felsgesteine
und einem Frosch auf grünem Zaubertuch.

Ich las von Zwergen, tief im Bergwerksschachte,
von jungen Feen im frischen Blumenkleid,
vom Eulenpaar, das nachts am Friedhof wachte,
ich las und las, vergas dabei die Zeit.

Ich war ganz schlimm vernarrt in die Geschichten
mit dem Esprit und bunter Fantasie,
und heut, nach soviel Jahren, kann ich gern berichten,
die bilderreiche Sprache damals, war wie Magie!

Informationen zum Gedicht: Damals zur Winterzeit

1.187 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
01.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige