da will ich hin

Ein Gedicht von Lothar Schwalm
die dämmerung verabschiedet den tag.
langsam bricht die nacht herein.
sterne himmeln den himmel an.
der mond sichelt am firmament.
nachtalben erwachen furchtlos
und räkeln sich in ihre volle größe.
seltsame laute sind zu hören.
käuzchenrufe durchkreuzen das dunkel
wie pfeile die stille.
das licht hat verloren.
das leben in der schattenseite der sonne beginnt.
wesen treiben ihr unwesen.
ein jedes hat seinen platz.
reviere werden erkundet nach nahrung.
jagen und fliehen, fressen und gefressen werden.
wasserfälle schäumen das wasser
auch nachts meterhoch auf:
ohne gischt geht nischt.
die fische des sees schlafen in ihren verstecken.
die mondsichel spiegelt sich im
vom wind bewegten wasser
und zaubert bizarre lichtblitze
auf die oberfläche des sees.
faune grunzen durch die nacht.
die einhörner schlafen längst.
sie können sich sicher fühlen.
elfen machen sich elf gedanken um elf nach elf.
einige trolle trollen sich des wegs,
andere ruhen bereits.
das leben tobt im makrokosmos.
pflanzen und bäume genießen den ostwind.
alles passt zusammen,
fließt und stimmt mit ein
in die melodie des dunkels.
niemand leidet, alles ist richtig.
und ich weiß einmal mehr:
da will ich hin!

ls21092012

Informationen zum Gedicht: da will ich hin

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22.09.2012
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