Da seh' ich doch ein Blümlein steh'n

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Da seh' ich doch ein Blümlein steh'n

Dort, wo der Gartenzaun verbogen,
Niemand sich als Täter verrät,
Lieber die Wahrheit wird weggelogen,
Da bleibt jetzt die Natur doch nett.

Nur mit dem Ärger im Gemüte
Gibt es weniger Sonnenlicht.
Doch wenn Natur Seelen behüte,
Ruft keiner mehr nach dem Gericht.

Die Missetat bleibt ungesühnt,
Also lassen auf eigene Kosten
Wir richten, was kein Anblick rühmt:
Am Ende soll ja gar nichts rosten!

Da seh' ich doch ein Blümlein steh'n,
So spät noch und so ganz am Rand:
Lavendelblüte will nicht geh'n –
Des Lebens heiteres Unterpfand.

So ist's mit unseren Schicksalen:
Während wir Menschen Nöte sehen,
Will Lila uns viel Hoffnung malen
Mit Freuden, die erst auferstehen...



©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Da seh' ich doch ein Blümlein steh'n

127 mal gelesen
06.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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