Burgruine

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Bizarr gezackte Mauerreste
Zahnlücken gleich
Steine gehauen für die Ewigkeit
ihr Trutz vor Feinden
vergeblich.
Bemoost bieten ihre Ritzen
Pflanzen den Halt,
der den Bewohnern zu gedacht war.
Leere Fenster blicken in eine
weite, fruchtbare Ebene
ungeschützt vor ihnen liegend.
Steine wahllos verstreut
unordentlich hemmend im Innern
Außer dem Himmel kein Dach
zerstörte Welt lockt im Verfall
der Schönheit alles überwucherndes Grün
kalt feuchte Wände zum Burgverlies
Burg des Verlassens
Burg …verließ

Informationen zum Gedicht: Burgruine

3.103 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 0,5 von 5 Sternen)
-
06.11.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige