Bruder Bruno und der Frosch
            
            
                Ein Gedicht von 
Jürgen Wagner
            
                Versunken im Gebet zur Nacht
vernahm der Bruder lautes Quaken
Der Ochsenfrosch sang auch sein Lied -
es war noch schlimmer als die Schnaken
Ganz aufgebracht rief er hinaus:
‚Gib Ruhe, Frosch, ich bete grade!‘ -
Des Heilgen Stimme wurd‘ erhört
Es wurde still - oh welche Gnade!
Da kam ihm etwas in den Sinn
‚Vielleicht liebt Gott die Stimme beider?‘
Er überwand sich, rief erneut:
‚Mein lieber Frosch, sing ruhig weiter!‘
Das Konzertier’n hub wieder an,
der ganze Teich fing an zu singen
Der Bruder störte sich nicht mehr daran,
war eins mit allen Dingen  
Nach einer Geschichte von A. de Mello            
                            
                    
                    
                        
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