Blind sein

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Glaube nicht, dass ich nichts weiß,
denn ich weiß, was du glaubst.

Denke nicht,
nur weil meine Augen nichts sehen,
bin ich blind.
Selbst als Blinder kann ich,
denken und fühlen.
Meine feine Antennen sind noch sensibler,
als die eines Sehenden.

Ich weiß, du verkennst die Situation,
dein verdienter Lohn:
Dein Freiflug und den guten Rat,
glaube nicht alles, was du denkst.

Selbst ein Blinder,
fühlt eine gute oder schlechte Tat.

Informationen zum Gedicht: Blind sein

1.283 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
06.09.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige