Bleibe ich unvernünftig?

Ein Gedicht von Uta Kinzel
Ich darf nicht mehr mit meinen Kräften so hausieren.
Ich muss auch mal des Öfteren pausieren.
Auch wenn ich schon 25 Jahre bin,
habe ich gehandelt wie ein Kind.

Den "Freunden" Hilfe anbieten,
mich dafür sogar verbiegen.
Trotz Krankschreibung bin ich gegangen.
Ärger habe ich mir dadurch eingefangen.

Mein Immunsystem war schon geschwächt.
Mein Eifer hat sich böse gerächt.
Zur aller Überraschung erfuhr ich, das ich schwanger war.
Durch meine Dummheit, ist dies leider nicht mehr wahr.

In der zweiten Schwangerschaftswoche ein Kind verlieren,
legt sich nicht nur aufs Herz, auf den Magen oder den Nieren.
Meine Seele wird immer wieder dadurch sehr geschunden.
Ich hatte gedacht, ich habe meine Ruhe wieder gefunden.

Wieviel Schicksalsschläge kann ich noch verkraften?

Es ist nicht das erste Kind was ich verliere.
Bei diesen Gedanken ich anfange zu frieren.
Ich muss jetzt mich einfach mal richtig auskurieren.
Meine Konzentration auf meine Gesundung fokussieren.

Ich möchte noch einpaar Jahre weiter leben.
Meinem Mann und mir vielleicht doch noch ein Kind geben.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Meine kindlichen Handlungen haben ihn bestimmt verletzt.

Und trotzdem hält er immer noch zu mir.
So einen Mann gefunden zu haben, Gott ich danke dafür.
Er fängt mich immer wieder auf,
wenn ich mal nicht bin ganz gut drauf.

Er nimmt mich so wie ich bin.
Auch wenn ab und an durchkommt bei mir das unartige Kind.
Ich werde nun endlich versuchen erwachsen zu werden.
Damit wir zusammen schönere Tage verleben auf Erden.

Informationen zum Gedicht: Bleibe ich unvernünftig?

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18.10.2015
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